Wo immer sie am Start standen, einer kam immer aufs Podest. Justin Wolf, Aaron Grosser (Team Sauerland NRW) und Colin Plich, sie mischten in ihren vier Rennen stets vorne mit.
60 Runden a 1,2 Kilometer waren auf dem Rundkurs in Stollberg bei der Elite zu fahren. Es wurde ein verdammt schnelles Rennen. Selbst Rennleiter Markus Ganser konnte sich an kein Rennen erinnern, das jemals schneller gefahren wurde.
Es fing wie erwartet schon schnell an. Die Profiteams Lotto-Kernhaus und Sauerland NRW um Aaron Grosser drückten von Beginn aufs Tempo. Sie wollten das Feld schnell verkleinern. In der 13. Runde war es Justin Wolf dann wohl immer noch nicht schnell genug. „Ich habe gesehen wie Justin antrat und ihm keiner folgen konnte. Ich war in dem Moment leider zu weit hinten“, so Aaron Grosser zur Leistung seines Vereinskollegen. Justin Wolf konnte sich schnell lösen und schaffte nach 29 Runden, oder anders ausgedrückt nach 35 Kilometer Alleinfahrt, den Anschluss ans Feld. Der Sieg war ihm auf den letzten 18 Runden nicht mehr zu nehmen. „Es war ein gutes Gefühl, nicht mehr im Sprint reinhalten zu müssen. Das sah im Finale schon sehr eng aus“, so Wolf nach dem Rennen. „Ich habe am Anfang schon gemerkt, dass ich gute Beine hatte. Da musste ich einfach versuchen wegzukommen. Das mir keiner folgen konnte hat mich dann aber doch gewundert.“ Am Ende war klar was Ganser mit „schnellstes Rennen“ gemeint hatte. Justin Wolf fuhr die 72 Kilometer in 1:28 Stunden oder umgerechnet mit einem Durchschnitt von 49 Km/h.
Aaron Grosser kam im Finale auf Platz 5. Dabei merkte er, dass er zuvor schon die Temporunde gewonnen hatte und im Derny-Rennen auf Platz 3 gefahren war.
Colin Plich vertrat das Stadtwerke Team Unna in der U13 Klasse. Auch hier sollte es schnell werden. Immer wieder waren es Fahrer aus dem älteren Jahrgang, die attackierten und so das Rennen schwer machten. Colin gelang es, die entstandenen Lücken immer wieder zu schließen. Bei einem Prämiensprint trat er erfolgreich in die Pedale und konnte so sein Taschengeldkonto aufbessern. Am Ende sprintete der „Kleine-Cavendish“ als Dritter aufs Treppchen.
Das sollte für ihn an diesem Wochenende nicht alles sein. Bei insgesamt drei Rennen ging er an den Start. Alle drei Rennen beendete er im Spurt auf dem dritten Platz und durfte so bei der Siegerehrung jeweils aufs Treppchen springen. In seinem ersten Rennjahr hat er es geschafft, der beste Fahrer seines Jahrgangs in NRW zu sein.
Text: RSV Unna
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