Justin Wolf rast in die Weltelite

„Ich hatte mich unheimlich auf den ersten Weltcup gefreut, dass es dann so gelaufen ist war schon gut“, so Justin Wolf nach seinem Husarenritt.

Es war schon gut sagt er, alle anderen sahen ihn in der internationalen Spitze angekommen. Es war eine Traumreise über 4000m – und die Uhren blieben am Ende bei einer neuen persönlichen Bestleistung stehen 4:19,673 min.

Es war sein erster Weltcup, bei dem er im Deutschen Nationaltrikot an den Start gehen durfte. Er hatte das Vertrauen der Trainer mit seinen guten Leistungen in den letzten Monaten gewonnen. Bereits im Vorlauf fuhr er nur knapp über seiner persönlichen Bestzeit. Bereits nach 2500m überholte er seinen Gegner. Mit der viertbesten Qualifikationszeit ging es dann in das kleine Finale. Dort traf er auf den vierten der EM 2017, den Russen Evtushenko, dem er am Ende nur um 5 Zehntel Sekunden unterlegen war.

„Ich kann immer noch enorm dazu lernen. Der Start kann noch explosiver sein, da muss ich wohl noch ein wenig an der Kraft arbeiten. Und dann muss ich einfach gesund bleiben um kontinuierlich arbeiten zu können. Es war schon ganz schön hart. Zum ersten Mal habe ich gemerkt, dass der Luftdruck so einen großen Unterschied macht. Als draußen Friederike tobte veränderte sich der Druck in der Halle und es wurde schwer“, so Wolf.

Bei und im Zusammenspiel mit Lucas Liss lief es dann nicht wie gewünscht. Liss, der immer noch unter den Folgen seines Sturzes im Dezember leidet kam nicht richtig ins Tempo. „Er blieb weit hinter den Erwartungen die man haben kann, wenn er fit ist“, so Hans Kuhn im Gespräch. Lediglich im Punktefahren zeigte er mit Platz 7 eine Leistung die an bessere Tage erinnert.

Dennoch waren Liss und Wolf am Ende bei der Siegerehrung. Die Deutsche Mannschaft holte nach der Weltcupserie den Gesamtsieg. Neben den Beiden trugen auch Tatjana Paller und Charlotte Becker, die in Minsk nicht zum Einsatz kamen, da sie sich auf die Bahn-WM vorbereiten, mit ihren Erfolgen bei den ersten Weltcups zum Gesamtsieg bei.

 

Grosser spurtet auf Mallorca in die Weltelite

Mit Aaron Grosser ist nahezu zeitgleich der nächste RSVler in die Weltspitze gefahren. Beim ersten Rennen der Mallorca Challenge kam er im Spurt des Feldes beim Sieg von John Degenkolb auf einen überragenden 10. Platz. „Es war schon verdammt hart im Finale. Auf den letzten Metern im Spurt habe ich nur noch Leere in den Beinen gespürt. Ich hoffe in den kommenden Monaten noch mehr zulegen zu können und näher an die Spitze zu kommen“, so Aaron Grosser mit Abstand zum Zieleinlauf. Lob und Anerkennung kam unter anderem von Fabian Wegmann. Neben den weltbesten Teams Trek-Segafredo, Movistar, Lotto Soudal, Team Sky oder Bora Hansgrohe ist Grosser mit seinem Team Sauerland NRW p/b SKS am Start gewesen. Der RSV Unna ist dazu noch mit Felix Happke und Jon Knolle im Team von Aaron Grosser vertreten.

„Ich hatte, soweit dies in Vorbereitung auf mein Abitur geht, trainiert und war ultra nervös vor dem ersten Profirennen. Von Kilometer zu Kilometer konnte ich das Rennen mehr und mehr genießen. Jetzt bin ich einfach nur stolz, dass ich mit Tour de France Teilnehmern ins Ziel gekommen bin“, so Knolle nach seinem Debut.

Die Bergetappen bei Wind und strömendem Regen waren an den Folgetagen dann doch zu schwer für die junge Mannschaft. „Wir wollten kein großes Risiko gehen und wussten, dass wir mit den Bergfahrern aus den Spitzenteams nicht würden mithalten können. Wir haben die Rennen genossen und die ersten schnellen Kilometer gesammelt. Ziel sind die deutschen U23 Meisterschaften in Opherdicke. Da wollen wir topfit an den Start gehen“, so Felix Happke nach den ersten vier harten Rennen der Saison.


(auf dem Foto unten links Justin Wolf und Lucas Liss)

 

 

 

 

 

Text und Foto: RSV Unna

 

 

 

 

 

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