Podium, Pech und Pannen beim RSV Unna

Endlich ist der Knoten bei Julius Dräger geplatzt. Der talentierte Jugendfahrer wollte im vergangenen Jahr schwungvoll durchstarten, wurde dann aber von einer langwierigen Erkrankung gebremst.

Nach dem Aufstieg in die nächste Altersklasse tat er sich bislang schwer. Beim Rennen in Hamm setzte er nun aber ein erstes Ausrufezeichen. Frühzeitig setzte er sich mit vier weiteren Fahrern vom Feld ab. „Wir hatten keine Probleme, irgendwie war die Harmonie in der Gruppe da und wir konnten mehr als eine halbe Runde auf den Rest herausfahren.“ Dann der Schock, plötzlich hing sich ein Fahrer an dem Hinterrad eines anderen auf. Julius stürzte und die Gruppe viel vollkommen auseinander. „Ich kam zum Glück schnell wieder auf mein Rad. Irgendwie waren alle durch den Sturz auseinander gefallen. Ich habe dann alle wieder eingesammelt und wir gingen dann gemeinsam in die letzte Runde. Auf der Gegengerade griff dann ein Fahrer aus Essen überraschend an und konnte sich absetzen. Mit dem Sieg im Spurt um Platz 2 bin ich aber schon sehr zufrieden“, so das Resümee von Julius Dräger, der sich danach dann erst einmal um seine Wunden kümmern musste.

Im Rennen der U15 tut sich der schmächtige Csongor Szekely zurzeit noch schwer. In jedem Rennen muss er mit seinen körperlichen Nachteilen um jeden Platz kämpfen, was er auch in Hamm bravourös tat und auf Platz 8 Punkte in der BDR Wertung sammeln konnte. Sven Harter wurde im Rennen der Senioren 11.

 

Franzi Koch liegt auf Platz 4 im Gesamtweltcup

Für Franzi Koch ging es zeitgleich in Heubach, kurz vor Ulm, wieder einmal auf dem MTB um Weltcup-Punkte. Weltmeisterin Laura Stigger fuhr von Anfang an ein einsames Rennen. Dahinter wurden die Abstände dann geringer. „Es ging in Heubach lang bergauf und dann wieder abwärts. Technisch ist der Kurs nicht so anspruchsvoll, eben eher ein Kurs für die besonders leichten Bergfahrerinnen“, so Vater und Trainer Christian Koch vor dem Rennen. „Es lief eigentlich ganz gut. Blöd war, dass ich dann in einer Abfahrt gestürzt bin. Dadurch habe ich dann den Anschluss und die Chance auf eine bessere Platzierung verpasst. Insgesamt bin ich aber zufrieden, da ich mich mit meinem heutigen fünften Platz in der Weltrangliste auf Platz 4 verbessern konnte. Das hilft bei der Startreihenfolge bei der EM und WM schon gewaltig“, so Franzi nach dem Rennen.

 

Spurt in den Mai in Büttgen

Zwei Tage später saß sie in Büttgen schon wieder auf ihrem Straßenrad und siegte hier mit großem Abstand. Bei den Elitefahrer war es wieder einmal Justin Wolf. Er schafft es immer wieder im Feld das Tempo zu diktieren und vielen anderen Rennfahrern weh zu tun. In Büttgen fuhr er mit Platz drei die nächste Podiumsplatzierung ein.

 

Rad-Bundesliga Start in Düren

Für Luke Derksen, Simon Schmitt und Justin Wolf standen am Wochenende die ersten Rennen der Rad-Bundesliga an. „In Düren konnten wir lange mithalten. Das Feld teilte sich zwar immer mal wieder, lief aber genauso dann auch wieder zusammen. Am Ende verpassten wir in der letzten Runde dann den Sprung in die Spitze. Als Vorbereitung auf die Drei-Länder-Meisterschaft war es aber ein Mutmacher“, so Luke Derksen nach dem Rennen.

Michel Heßmann kam mit der großen Spitzengruppe der Junioren zum Ziel. „Leider konnte ich in den Sprint nicht eingreifen. Unmittelbar vor mir stürzte ein Fahrer, ich musste bremsen und ausweichen. Danach reichte es dann nur noch für Platz 12“, so ein gefasster Michel Heßmann. Es sollte zwei Tage später aber auch schlimmer kommen.

 

Radklassiker Frankfurt-Eschborn

Am 01.Mai stand der Radklassiker in Frankfurt Eschborn auf dem Programm. Beim Weltcuprennen starteten die U23 Fahrer vor den großen Profis auf ihre Schleife durch den Taunus. „Ich konnte mich lange Zeit vorne im Feld aufhalten. Der Feldberg mit seinem 11km langen Anstieg und auch der Mammolshainer Berg mit bis zu 23 Prozent taten allerdings schon ganz schön in den Beinen weh. Am Ende habe ich mich gefreut, diese schwere Strecke im Hauptfeld beendet haben zu können“, so Luke Derksen über die tolle, von vielen Zuschauern gesäumte Strecke.

Für den deutschen U 17 Meister Michel Heßmann sollte es ein toller Tag werden. Die langen Steigungen liegen dem jungen Fahrer des Stadtwerke Unna Rad Teams. Er hatte die Vorbereitung auf dieses Rennen ausgerichtet und war fokussiert. Auch am Starttag lief die Vorbereitung wie gewünscht. Als es dann auf das Rad zum Warmfahren ging, kam der Schock. Die Pedalplatten hielten nicht in den Pedalen. Der Verschleiß war zu groß. Neue Platten besorgt und dann der Einbau sollten vor dem Rennen klappen. Pustekuchen, an diesem Tag ging aber auch alles schief. Eine Schraube ließ sich nicht lösen. Durch Regen und Salz hatte sie sich im Winter so festgesetzt, dass an einen Plattentausch nicht zu denken war. „Ich konnte heute meinen großen Traum nicht erfüllen. Das enttäuscht mich unheimlich“, so ein geknickter Michel Heßmann, der mehr Worte nicht finden konnte. Er blickte dem Feld am Start traurig hinterher und musste ohne einen Rennkilometer dann die Heimreise wieder antreten.

 


auf dem Foto links Julius Dräger

 

 

 

 

 

Text: RSV Unna / Foto: privat

 

 

 

 

 

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