Für Olympia gehe ich durch das Tal der Tränen.

Diesen Satz sagte Charlotte Becker, die ihre große Karriere mit dem Sieg bei der „Deutschen“ in Fröndenberg 1996 beim RSV Unna begann, nach ihrem schweren Sturz beim Giro de Italia Anfang Juli.

Vier Wochen vor den Olympischen Spielen schien der Traum von der zweiten Olympiateilnahme nach London ausgeträumt. Bei dem schweren Sturz brach sie sich dabei ein Stück des Oberarmknochens und zog sich einen Riss im linken Schulterblatt einen Sehnenriss zu. Nach erfolgreicher Operation saß sie 3 Tage später schon wieder auf dem Home-Trainer, um sich auf die Spiele in RIO vorzubereiten. Auch der Bundestrainer hoffte, dass „Lotte“ wieder frühzeitig fit würde und hielt ihr ihren Platz im Vierer frei.
Mit einer unwahrscheinlichen Energie schaffte sie das eigentlich unmögliche. Schon nach 3 Wochen trainierte sie mit dem Team auf der Bahn und am 11. August stand sie am den Start der Team Verfolgung in Rio.
9 Teams hatten sich in den letzten 4 Jahren für die Spiele qualifiziert. Als zweites Team nahm die Mannschaft „Deutschland“ das Rennen auf. 4000 m mussten gefahren werden. Die ersten 8 Mannschaften erreichten die nächste Runde. Eigentlich kein Problem für das Team. Am Anfang lief es für die deutsche Mannschaft sehr gut. Charlotte Becker sollte kurz vor der 1000 m Marke eine lange Führung fahren um sich dann für die weiteren Läufe zu schonen. Bis dahin ging der Plan auf. Auf den letzten 750 m fiel aber die Mannschaft völlig auseinander und kam nur auf den 9. Gesamtrang. Völlig enttäuscht mussten die Mädels mit ansehen, wie die Engländerinnen mit Weltrekordzeit die Goldmedaille holten. Das hatten sie sich anders erträum und für „Lotte“ ging damit die diesjährige Pechsträhne auch in RIO weiter.

 


Auf dem Bild: Im Mai noch beim Drahteselmarkt voller Zuversicht
in RIO gut abzuschneiden. Charlotte Becker.

 

 

 

 

 

Text und Foto: RSV Unna

 

 

 

 

 

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