Die Radsport- Junioren-Auswahl des Landes NRW mit Landestrainer Robert Pawlowski startete am letzten Wochenende beim ersten großen internationalen Etappenrennen in Deutschland.
Im äußersten Osten der Republik am Spreewald fand die 39. Internationale Cottbuser Juniorenrundfahrt statt. Auf der ersten Etappe dieser wichtigen deutschen Juniorenrundfahrt konnte das große Talent des RSV Unna, Aaron Grosser, seine Klasse unter Beweis stellen.
Trotz der fast 600 km Anfahrt im Osterverkehr, das NRW Team kam erst kurz vor dem Start in Brandenburg an, konnte er im Endspurt der 1. Etappe, an der über 100 internationale Spitzenfahrer teilnahmen, seine schon gute Frühjahresform unter Beweis stellen. Hinter dem Lokalmatadoren Luis Rohde, RSC Cottbus, kam er auf den hervorragenden 3. Platz. Schon im Vorjahr kam er auf der gleichen Etappe als 3. auf das Podium. Vor 4 Jahren war es Lucas Liß der ebenfalls auf der 1. Etappe den 3. Platz belegte und mit nur 1 Sekunde Rückstand als 2. diese Rundfahrt in der Gesamtwertung beendete.
„Meine Beine waren nach der langen Autofahrt nicht gut. Dennoch hoffe ich,
dass ich bei den nächsten drei Etappen wieder weit vorne landen kann“.
(Aaron Grosser)
Auf der zweiten Etappe, ein 11 km Zeitfahren, fuhr er verhalten um beim 4 Stunden später stattfindenden Straßenrennen wieder anzugreifen. Beim Zeitfahren zeigte der für den RSC Werne startenden Bergkamener Jan Tschernoster eine „Superleistung“. Inmitten der Spezialisten kam er mit dem 3. Platz auf das Podium.
Auf der 3. Etappe ging die Rechnung von Aaron Grosser auf. Im superschnellen Rennen 60 km Rennen mit einem 44 km/h Schnitt unterlag er nur knapp dem amtierenden Bahn-Weltmeister und mehrfachen „Deutschen Meister“ Manuel Porzner aus Ansbach. Beide hatten im Endspurt des Spitzenfeldes mehrere Radlängen Vorsprung vor den folgenden Fahrern.
Nach seinen beiden großartigen Podiumsplatzierungen ging er mit großer Moral in die letzten Etappe über 120 km. Diese Königsetappe, sie wurde vor 4 Jahren vom RSVer Justin Wolf gewonnen, hatte er aber großes Pech. Ein Massensturz riss das Feld auseinander und Aaron kam mit dem geschlagenen Feld ins Ziel. Dadurch fiel er in der Gesamtwertung auf Platz 39 zurück. Dennoch konnte er zufrieden die lang Rückreise antreten. Zum Glück sind jetzt Ferien und die Sportler konnten Montag lange ausschlafen.
Aaron Grosser im Juli 2012
Text und Fotos: RSV Unna