Jonathan Müller schwimmt auf Siegeswelle
Nach der erfolgreichen Straßensaison wechselte der Nachwuchs des Rad Teams Stadtwerke Unna zum Training ins Gelände. Was als Techniktraining gedacht war wird immer mehr zur Erfolgsgeschichte. Nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft siegte Jonathan Müller nun auch in Vechta, im Rahmen des Deutschland-Cups.
Wie in der U13 üblich starteten die Sportler mit einem Lauf zu ihren Rädern. Gleichzeitig mit drei Mitstreitern erreichte Jonathan sein Rad und sprang auf den Sattel. Die ersten 150m der Strecke gehen bergauf und die Strecke verjüngt sich. „Wir hatten vorher besprochen, dass Jonathan im Vollgas hoch fahren sollte, um in eine gute Position zu gelangen“, so Papa Tobi. Jonathan setzte dies um und ging als erster ins Gelände. Der Schnellstart riss das Feld gleich auseinander. Drei Fahrer blieben auf dem technisch anspruchsvollen Parcours an Jonathans Hinterrad. Auf den Geraden konnte Jonathan immer wieder seine Schnelligkeit ausspielen und sich am Ende mit einem Vorsprung von fünf Sekunden über seinen nächsten Erfolg freuen,
„Die Kinder trainieren im Moment mit viel Freude im Gelände, auf der Straße oder beim Spinning im TEAM Fitness an der Hansastraße. Neben Jonathan und den Wendel Geschwistern ist auch Lasse Schenkmann immer besser geworden. Am Samstag beim Cross in Herford fuhr er bis kurz vor Ende des Rennens in den Top Ten. Dann fuhr er zu nah an den Sträuchern vorbei, holte sich einen Cut im Gesicht und stürzte. Dadurch verlor er viel an Boden“, so Tobi Müller.
Die Seniorenfahrer Marcus Voss (10.) und Sven Harter (13.) fuhren am Wochenende bei beiden Rennen im Deutschland-Cup in die Spitze.
Bei all den Erfolgen und dem Trainingsfleiß des Nachwuchses schwingt immer wieder Angst bei Training mit. Die Kinder haben sich so gut entwickelt und fahren so sicher, dass wir inzwischen regelmäßig auf der Straße trainieren. Sehr viele Autofahrer begegnen uns dort mit Geduld und umsichtiger Rücksicht. Leider gibt es aber auch die Anderen, die sich offensichtlich ärgern, wenn sie uns nicht sofort überholen können. Zu hupen können wir da noch ertragen. Mit sehr geringem Abstand an uns vorbei zu fahren oder knapp vor uns wieder einzuscheren entspricht nicht nur nicht der Straßenverkehrsordnung, es ist für unsere Kinder auch verdammt gefährlich. Der Abstand von 1,5m als verpflichtend ist offensichtlich bei einigen Autofahrern nicht angekommen. Wir haben uns inzwischen der Initiative des Radsportverbandes angeschlossen und machen mit Warnwesten auf uns und die Abstandsregelung aufmerksam.
Wir würden uns darüber freuen, wenn auch die letzten Fahrzeugführer
uns im kommenden Jahr mit der entsprechenden Rücksicht begegnen würden.
Text und Fotos: RSV Unna