Deutsche Bergmeisterschaft: Kampf bis zum „Umfallen“.

Die großartige Kulisse im Berchtesgadener Land konnten nicht verhindern, dass die beiden RSV Unna Radsportler Aaron Grosser und Lukas Löer von der Schwierigkeit der diesjährigen Deutschen Bergmeisterschaft-Strecke stark beeindruckt waren.

Zusätzlich zu der schweren Strecke kam noch die hohen Temperaturen von über 30 Grad die diese Meisterschaft zusätzlich erschwerte. 11 km mit einer Anfangssteigung von 24 % auf den ersten 2 km und einer Durchschnittssteigung von 9,3 % auf Deutschlands höchstgelegener Passstraße, der Rossfeld Panoramastraße im Berchtesgadener Land, verlangten den Protagonisten dieser Meisterschaft alles ab. Solche Steigungen kannten sie bisher nur aus dem Fernsehen bei der „Tour de France“. Hier würde dieser „Berg“ zur absoluten höchsten Kategorie gehören. Ohne harter Vorbereitung mit langem Bergtraining konnte man eine Top Platzierung vergessen. Dies war den Unnaern im Voraus bekannt. Bei ihrer Rennplanung, die Bahnmeisterschaften, Zeitfahrmeisterschaften und Straßenmeisterschaften innerhalb 4 Wochen vorsieht, war ein gezieltes Bergtraining nicht möglich. Da aber diese Meisterschaft zu Rad-Bundeliga zählt, mussten die Unnaer mit dem NRW Bundesliga-Team zwingend starten. Top 20 war das Ziel beider Sportler.

Aaron Grosser, ein ausgewiesener Sprinter, ( Juniorenklasse) verpasste mit Platz 22 diese Vorgabe nur knapp. Bei dem starken Bergfahrer Lukas Löer (Elite) lief es nicht so gut. Mit Platz 29 war der Gewinner des Bergtrikots der „intern. AxelTour“ in Belgien/Holland nicht zufrieden. Die Erstplatzierten dieser Bergmeisterschaft kamen aus Oberbayern, dem Allgäu und dem Schwarzwald. Diese hatten sich speziell vorbereitet.

Gleich nach dem Rennen ging es weiter nach Ingolstadt zu einem weiteren Bundesligarennen Nach den Strapazen des Vortages, es waren wieder über 30 Grad, überzeugten sie mit Top Leistungen. Die Junioren, die das letzte Bundesligarennen der Saison bestritten, hatten 90 km zu fahren. Aaron Grosser, der ein starkes Rennen fuhr, verpasste nach einer taktischen Fehleinschätzung eine Podiumsplatzierung. Er gehörte einer 6 er Spitze an, die eine Vorsprung von 45Sekundenherausgefahren hatte. Als das Feld wieder auf 5 Sekunden heranfuhr, ließ er sich zurückfallen. 3 Fahrer, darunter der für Werne startende Bergkamener Jan Tschernoster fuhren weiter. 2 weitere Fahrer schlossen auf und diese Spitzengruppe kam mit 39 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Ein ganz großes Rennen fuhr hier der Bergkamener Tschernoster der Platz 4 belegte und zusätzlich als „Aktivster Fahrer“ ausgezeichnet wurde. Aaron Grosser kam bei diesem letzten Bundesliga-Rennen mit Platz 12 in Ziel und sorgte damit für Platz 4 in der Mannschaftswertung für das NRW Team.

Mit einer starken Leistung versuchte Lukas Löer seinen Frust vom Vortag zu vergessen. Inmitten der Profi Mannschaften zeigt er eine sehr gute Leistung und sorgte dafür, dass das NRW Team in der Mannschaftswertung auf den 2. Platz kam. Lukas belegte in diesem 145 km schweren Rennen den 19. Platz und kam in der 25 köpfigen Spitzengruppe ins Ziel die von 130 Fahrern übrig geblieben war.

 


Lukas Löer (li.) und Aaron Grosser

 

 

 

 

 

Text & Foto: Reinhold Böhm

 

 

 

 

 

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