Lucas Liß in der Weltelite der Junioren angekommen!

An die italienische Kleinstadt Montichiari, 15 km von der Südspitze des Gardasees entfernt, wird Lucas Liß, der 18 jährige Radsportler des RSV Unna sicherlich gern zurückdenken.

Hier schaffte der zweifache „Sportler des Jahres“ der Kreisstadt Unna den Sprung in die absolute Weltelite der Junioren-Sportler.

Über 30 Nationen gingen bei der Juniorenweltmeisterschaft auf der neuen 15 Millioinen teuren „Superradrennbahn“ in Montichiari vom 11. bis 15. August an den Start.

Für Lucas waren es 4 „hammerharte“ Tage.

Insgesamt musste er 8 Rennen bestreiten.

Es begann am Mittwoch mit der Qualifikation im 4 er Mannschaftszeitfahren, der „Königsdisziplin“ des Radsports wie das verstorbene Ehrenmitglied des RSV Unna, Gustav Kilian immer sagte.

Das „Flaggschiff“ des Bundes Deutscher Radfahrer erreichte mit 4.12.146 Min. exakt die Zeit, die Bundestrainer Helmut Taudte dem „Vierer“ zugetraut hatte.

Die Zeit reichte, um im kleinen Finale um Platz 3 gegen die starken Neuseeländer zu fahren.

Neuseeland war eine Sekunde schneller gefahren.

Im Finale konnte der deutsche Vierer dank der „Superleistung“ vom Kapitän Lucas Liß die Qualifikationszeit auf sensationelle 4.08.637 verbessern und Neuseeland, ( 4.11.319) klar auf den undankbaren 4. Platz verweisen.

Weltmeister wurde Australien vor England.

Große Freude bei den deutschen Radsport-Fans mit Vater Lucian Liß und Reinhold Böhm vom RSV Unna.

Am Donnerstag gab es dann die ersten 3 Disziplinen in der neuen Olympischen Disziplin, dem Omnium.

Dies ist gleichzusetzen mit dem Zehnkampf bei den Leichtathleten.

Nach zwei harten Qualifikationsläufen ein Punktefahren über 15 km, es waren nur 24 Fahrer zugelassen, ging es dann mit dem Rundenrekordfahren los.

Hier unterstrich Lucas mit dem 3. Platz seine Ambition auf einen Platz unter den besten 6 Fahrern. Dies war seine Zielsetzung in seinem ersten Omnium.

Im Punktefahren zeigte er eine starke Leistung, machte aber einige technische Fehler, so dass er hier „nur“ auf den 11. Rang kam.

Beim Ausscheidungsfahren machte er das aber wieder gut und belegte hier den 4. Platz.

Nach dem ersten Tag lag er auf dem 3. Gesamtrang, eine gute Ausgangsposition.

Im 3000 m Verfolgungsfahren, es siegte der neue Weltmeister Hansen aus Dänemark, kam Lucas auf Platz 6 um dann im Scratch über 10 km ebenfalls Platz 6 zu belegen.

Vor der letzte Disziplin, dem 1000 m Zeitfahren, lag er auf Platz 4.

Mit einer großen Moral und Kampfbereitschaft wollte er im letzten Rennen den Mitfavoriten, Mannschaftsweltmeister Jacksen Law aus Australien, noch den 3. Platz streitig machen.

Mit einer „Superzeit“ von 1.03,47, die in den letzten Jahren von den Spezialisten bei deutschen Meisterschaften nie erreicht wurde, holte er sich sensationell vor der gesamten Weltelite den Sieg in dieser Disziplin und schaffte damit noch als 3. im Omnium den Sprung auf das Podium.

Überglücklich , aber total erschöpft fiel er seinem Vater Lucian in die Arme.

Lucian hatte seinen Sohn punktgenau auf die WM vorbereitet und erhielt hier den Lohn für sein konsequentes Training. Den letzten „Schliff“ holte er sich beim BDR im Frankfurter Vorbereitungslehrgang mit Trainer Helmut Taudte, mit dem Lucas in harten Rundfahrten die Grundlagen legte.

Der Verzicht auf Freizeit und die vielen Stunden auf dem Rad, sein Vater auf dem Motorroller, hatten sich gelohnt.

Lucas Liß war ebenfalls überglücklich. «Nach Bronze in der Mannschaftsverfolgung jetzt noch Bronze im Omnium ist irre. Die sechs Disziplinen die im Rahmen des Omniums zu fahren sind, waren super anstrengend. Ich habe schwer gekämpft und auch vor dem letzten Zeitfahren, als ich noch auf Platz vier lag, habe ich nicht aufgegeben. Ich habe an meine Chance geglaubt. Darauf bin ich stolz», so der junge Mann vom RSV Unna. «Dass beide Disziplinen in denen ich jetzt eine Medaille geholt habe auch noch olympisch sind macht die Sache natürlich noch interessanter. Es motiviert mich extrem für die Zukunft», so Lucas, der am Montag wieder in Deutschland landen wird.

Siegerehrung_Vierer_Mannschaft_WM_mit_Lucas_re._aussen

Start_zum_entscheidenen_Finale_ber_1000_m

Vater_und_Soh_freuen_sich_ber_den_Erfolg_bei_der_WM

 

 

 

 

 

Text und Fotos: RSV Unna

 

 

 

 

 

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