Mit dem Sieg bei der Europameisterschaft im Omnium holte sich Lucas Liß am letzten Wochenende, nach 8 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften, seinen ersten großen internationalen Titel.
Schon am ersten Tag dieser Europameisterschaft im Litauischen Panevėžys führte er den deutschen Vierer erstmals nach langer Zeit wieder zu einer Medaille. Nur der russische Olympiavierer konnte die Deutsche Mannschaft mit Lucas Liß schlagen, die Italien auf den 3. Platz verwies. Nach einer langen Durststrecke konnte der „Vierer“endlich wieder in einem großen Turnier glänzen. In der Besetzung Lucas Liss, RSV Unna, Henning Bommel, Theo Reinhardt und Max Beyer, Alle KED Berlin, gewann der Vierer des Bundes Deutscher Radfahrer Silber.
Diese großartige Silbermedaille konnte Lucas an den beiden folgenden Tagen noch vergolden. An den beiden letzten Tagen vertrat Lucas die deutschen Farben im Sechskampf-Omnium. In alle 6 Disziplinen lieferte er sich mit dem Top Favoriten, dem Russen Artur Ersov, und dem Lokal Matadoren, dem Litauer Gediminas Bagdonas, einen harten Kampf. Mit einer Top-Form und auch mental enorm stark zeigte er in allen 6 Teilwettbewerben eine sehr gute Leistung. Über die fliegende Runde sowie im Punktefahren wurde er Dritter und fuhr danach im Ausscheidungsfahren auf Platz vier. Damit beendete Lucas Liß bereits den ersten Tag auf Platz eins der Gesamtwertung.
Am zweiten Tag wurde er Dritter in der Einerverfolgung sowie im Scratch und ging mit einem knappen Vorsprung von zwei Punkten in das entscheidende 1000 m Zeitfahren. Die Nerven hielten und Lucas machte er mit dem Gewinn des 1000-Meter-Zeitfahrens seinen Gesamtsieg perfekt. Er siegte mit 17 Punkten vor dem Russen Artur Ershov mit 20 Punkten, Rang drei ging am Sonntag an den Litauer Gediminas Bagdonas mit 34 Punkten.
Dieser nicht erwartete große Titelgewinn von Lucas Liß und der Sieg bei der Straßenweltmeisterschaft von „Lotte“ Becker im Team Zeitfahren, dazu die vielen Medaillengewinne bei Landes und Deutschen Meisterschaften der übrigen Unnaer Radsportler, sorgen beim schon sehr erfolgreichen RSV Unna für das beste Jahr seit der Gründung 1968.
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Text und Foto: RSV Unna