Auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank für die tolle redaktionelle und persönliche Begleitung in den Tagen der Paralympics 2012 in London und Brands Hatch, gerade nach den ungünstigen Umständen tat es gut, so viele Mutmacher zu haben.
Nun steht sie an, die Nach-OP im Klinikum Dortmund – 23. Oktober 2012.
Ich bin glücklich, dass die Zeit des Wartens vorbei scheint – das Wintertraining wartet auf mich in Dortmund.
Die Zeit seit der Rückkehr aus London ging wie im Flug, freundliche Einladungen zu sehr interessanten Sportlerehrungen waren wie ein großes Trostpflaster und taten gut – die Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes in Berlin steht noch aus Anfang November.
So konnte ich die Zeit auch gut nutzen für die Gedankenspiele, was konkret ansteht nach der OP, was sportlich für mich möglich ist mit den Ergebnissen.
Optimistisch gehe ich die Zukunft an, geplant ist zunächst die Sportsaison 2013 mit dem Ziel Verteidigung des Weltmeistertitels in der Einzelzeitdisziplin Paracycling in Baie Comeau/Kanada im September 2013.
Noch wertvoller ist für mich aber das Ziel Weltmeister Strassenrennen Paracycling 2013, also aus Bronze nun Gold einzufahren.
Der Weg zur WM nach Kanada führt über 3 Europacup-Rennen, vermutlich Piacenza/Italien, Oensingen in der Schweiz und Zolder/Belgien, 2 Weltcup-Rennen in Segovia/Spanien und Matane/Kanada und die Deutschen Strassenmeisterschaften in Holzkirchen.
Darüber hinaus möchte ich mich aber wieder verstärkt dem Paratriathlon widmen, 3 Deutsche Meisterschaften in den Distanzen Supersprint/Willich, Sprint/Hamburg und Mitteldistanz/Wilhelmshaven stehen auf meiner Rennsportplanung 2013.
Gerne werde ich nun nach hoffentlich erfolgreichem Verlauf der OP das Wintertraining in den Dortmunder Schwimmhallen (Schwimmtraining und Aquajogging), auf der Gerätefläche bei Orthomed in Dortmund, unter der Südtribüne im Westfalenstadion mit den Sportlern der IG Rad unter Leitung von Jürgen Graf und ganz besonders das Walking/Lauf-Training in und um Dortmund mit meinen Lauffreunden in Angriff nehmen – ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zeit und die Unterstützung der kompetenten Trainer und Helfer.
Um diese möglichen sportlichen Ziele in 2013 angehen zu können, bin ich zur Zeit dabei, mein Finanzkonzept dafür zu erstellen.
Durch die tolle Unterstützung der Stiftung Sporthilfe und des DBS sind die Haupttrainingslager auf Mallorca und in Freiburg zunächst gewährleistet.
Durch meine „Material-Förderer“ ist ein guter Teil der spezifischen Dreirad-Kosten und ein Teil der Rennbekleidung abgedeckt.
Zunächst muss aber ein komplett neuer Dreirad-Rahmen von Marschall-Framework auf Mass erstellt werden, da mein „Marschall-Dreambike“ bei dem Unfall am 13. August 2012 so zerstört wurde, dass es nicht mehr repariert werden kann.
Ob mein Unfallgegener dies regulieren kann, ist mehr als offen – eine bislang sehr unschöne Entwicklung – die ich aber verdränge, da dies einfach zu viel wichtige Energie zieht.
Darüber hinaus kann ich die Saison 2013 nicht isoliert planen, hier ist das große Ziel nach London und der Aufgabe im Strassenrennen natürlich das Road Race in Rio 2016.
Für diese mittelfristige Planung fehlen noch komplett die Kosten für die spezifischen Transportkosten der notwendigen beiden Dreiräder samt Laufrädern und Spezialrollen.
Sowohl die Flugtransportkosten als auch die Transporte auf der Strasse ind sehr kostenintensiv – hier sind noch Lücken von 4.500.- Euro je Rennjahr.
Aber ein Schritt nach dem anderen – nun freue ich mich auf das Team der Unfallchirugie um Klinikdirektor Dr. Stahl in Dortmund und bin sehr zuversichtlich, dass die angedachten Ziele erreichbar sind.
Frei nach den schönen Worten für uns Radsportler mit Handicap
“ Das Leben ist wie ein Sportrad: man muss in Bewegung bleiben, um die Balance zu halten ! “
Mit sportlichem Gruß
Hans-Peter