Im Juni fanden bei sommerlichem Wetter im brandenburgischen Luckau die Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren der Juniorenklassen statt. Vom Berolina Team Siegen starteten bei den Juniorinnen Laura Irle und bei den Junioren Manuel Hoffmann.
Morgens um 10 Uhr startete Laura Irle als erste Fahrerin auf die 14,6 km lange Zeitfahrstrecke. Es gab nur eine wirklich ernsthafte Kurve am Wendepunkt nach 7,3 km an der man abbremsen musste, danach wurde wieder bis ans Limit beschleunigt um so schnell wie möglich das Ziel zu erreichen. Nach
24 Minuten kam Laura ins Ziel. Nachdem alle Juniorinnen die Ziellinie überquert hatten, wurde das Endergebnis bekannt gegeben. Laura belegte bei der DM im Einzelzeitfahren den 27. Platz.
Manuel Hoffmann ging kurz nach 12 Uhr auf die 20,2 km lange Strecke der Juniorenklasse. Alle Starter an diesem Tag hatten mit dem böigen Wind zu kämpfen. Es galt möglichst mit Höchstgeschwindigkeit, einem gleichmäßigen Tritt und ruhiger Haltung die 20,2 km zu fahren. Mit einer Zeit von 27 Minuten und 12 Sekunden, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 45 km/h erreichte Manuel unter den 126 Startern den 49. Platz. Dieses Ergebnis gab für Manuel, der in der Radbundesliga der Junioren U19 für das Team Sportforum Kaarst-Büttgen startet, wichtige Punkte in der Bundesligaeinzelwertung, die für die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft Straße von großer Bedeutung ist.
Eine Woche später stand schon die Deutsche Meisterschaft Straße in Rheinbach bei Bonn auf dem Rennkalender. Hier war der RSV Osthelden sogar mit 4 Startern vertreten: Laura Irle Juniorin U19w, die über die Norddeutsche Meisterschaft qualifizierten Schüler U15 Fahrer Felix Weber und Christopher Fontayne sowie Manuel Hoffmann, der sich über die Bundesligaeinzelwertung direkt qualifiziert hatte.
Bei optimalen Bedingungen starteten bereits um 9 Uhr die 120 Fahrer der Junioren U19 auf die 115,2 km lange Strecke. Es waren 8 Runden mit je einer Länge von 14,4 km und 247 Höhenmetern zu absolvieren. Die ersten fast 6 km führten beständig bergauf, es folgte eine 3 km lange Abfahrt, ein weiterer Anstieg von fast 2 km, dann eine Abfahrt bis zum Ortseingang von Rheinbach,
3 Kreisverkehre im Abstand von ca 500 m und der Abzweig zur ansteigenden 200 m langen Zielgeraden.
Im großen Fahrerfeld musste sehr aufmerksam gefahren werden, da viele Fahrbahnverengungen besonders in den Abfahrten zu umfahren waren. Das Rennen war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 40 km/h bei den zu bewältigenden Höhenmetern schnell. In der Abfahrt zum Ortseingang von Rheinbach wurden Geschwindigkeiten von fast 90 km/h erreicht. Schon nach einer Runde versuchten einige Fahrer dem Feld zu enteilen, hatten aber wie auch andere Gruppen später damit keinen Erfolg. Erst im letzten Drittel konnte sich eine Gruppe entscheidend absetzen. In der letzten Runde waren 7 Fahrer in dieser Führungsgruppe. Manuel fuhr mit dem Verfolgerfeld in die letzte Runde, schaffte es in der letzten Abfahrt sich dort in der Spitze einzuordnen und kam als 5. der Verfolger an den Orteingang von Rheinbach. Er durchfuhr die Kreisel, als er dann nur noch einige hundert Meter bis zum Ziel fahren musste plagte ihn ein Krampf im Bein, leider konnte er nicht mehr kraftvoll in die Pedale treten und musste so noch fast 30 Fahrer an ihm vorbei ziehen lassen. Manuel fuhr als 40. durchs Ziel in einer Zeit von 2 Stunden und 53 Minuten. Im Zielbereich wurde er von einem Chaperon empfangen und direkt zur Dopingkontrolle geführt, da seine Startnummer für die Kontrolle ausgelost wurde. Ein Erlebnis, das nicht alltäglich ist.
Noch während des Rennens der U19 starteten die 100 Schüler der U15 über eine Renndistanz von 43,2 km. Bereits in der Ersten von 3 Runden kam es in der Abfahrt zu einem Massensturz. Es waren sehr viele Fahrer betroffen da der Sturz sehr weit vorne in dem großen Feld ausgelöst wurde. Auch Felix Weber und Christopher Fontayne traf es. Felix hatte einige kleine Wunden und sein Fahrrad wurde etwas eingedellt. Nachdem sich das Knäuel langsam wieder sortiert hatte konnten Felix und Christopher das Rennen mit einem größeren Rückstand auf die Spitze, die unversehrt war, wieder fortsetzen. Andere Starter mussten wegen Verletzung und Materialschäden das Rennen beenden.
Felix kämpfte sich wieder an eine der Verfolgergruppen heran und konnte als 60. das Rennen beenden. Christopher schaffte leider den Anschluß an eine Gruppe nicht und fuhr einsam sein Rennen. Er kam als 89. ins Ziel.
Um ca. 13 Uhr war dann der Start der Juniorinnen mit Laura Irle. Die 36 Fahrerinnen hatten 5 Runden mit einer Gesamtstreckenlänge von 73 km zurückzulegen. Schon nach der ersten Runde hatten sich Anna Knauer und Madeleine Orthmüller vom Feld abgesetzt und fuhren ein sehr hohes Tempo.
Iihr Vorsprung aufs Hauptfeld in dem auch Laura Irle war wuchs von Runde zu Runde. Nach der 2. Runde setzte sich eine 3-köpfige Verfolgergruppe ab, der es aber nicht mehr gelang die Spitze einzuholen. Inzwischen fielen immer mehr Fahrerinnen aus dem Hauptfeld heraus. Nach der 3. Runde musste Laura ebenfalls abreißen lassen. Leider mussten alle Fahrerinnen, die hinter dem Hauptfeld lagen vor der Schlussrunde das Rennen beenden. Laura lag zu diesem Zeitpunkt auf dem 23. Platz. Anna Knauer gewann das Rennen mit einem Vorsprung von 2 Minuten auf die Verfolgergruppe und 12 Minuten auf das Hauptfeld.
RSV Fahrer bei den Deutschen Meisterschaften in Rheinbach
v.l. Christopher Fontayne, Felix Weber, Laura Irle, Manuel Hoffmann
gez. Klaus Irle, RSV Osthelden