Sie hatte eine lange Durststrecke zu überwinden. Nach ihrem Sturz und der schweren Verletzung bei einem Dreh mit dem WDR, hieß es für Franzi Koch lange Geduld aufbringen.
Nach langen Monaten konnte sie erst auf der Rolle und dann langsam das Training wieder auf der Straße aufnehmen. In diesem Jahr geht sie dann in ihre erste Saison in der Frauenklasse. Eigentlich sollte sie mit dem Frauen Profiteam Sunweb diesen Schritt vollziehen. Auf Grund der Verletzung verschob sich nun der Profieinstieg, um sie langsam wieder an die Spitze zu bringen. Franzi nutzte dies, um sich bereits mit ihrem dritten Rennen in die Spitze der Frauen zu fahren.
Bei der „Volta Limburg“ ging es für die Frauen, darunter zahlreiche Profiteam, auf einem hügeligen Kurs über 113 Kilometer. „Von Beginn an machte Sunweb das Rennen schnell. Nach den ersten Hügeln habe ich mein zukünftiges Team bei der Führungsarbeit unterstützt. Nach zahlreichen Attacken konnte ich mich mit einer Fahrerin von Sunweb absetzen. Ich war total nervös und wollte sehr schnell fahren, wovon mir meine Begleiterin abriet, es war noch ein langer Weg ins Ziel. Eine weitere Fahrerin konnte noch zu uns aufschließen. 26 Kilometer vor dem Ziel war unser Vorsprung auf 100 Sekunden geschrumpft. Den nächsten Hügel fuhr ich in hohem Tempo von vorne. Kurz vor der Kuppe attackierte unsere Begleiterin. Zwar konnte ich ihr folgen, es tat aber wahnsinnig weh. Ich versuchte dann das Tempo zu reduzieren, da meine zukünftige Teamkollegin reißen lassen musste. Allerdings bekam ich von meinem zukünftigen Teamleiter das okay, für mich zu fahren. Es wurden harte Schlusskilometer. Am Ende habe ich versucht mit einem frühen Überraschungsantritt die Entscheidung für mich herbei zu führen. Nach dem harten Rennen war es dann doch zu früh“, so Franzi nach dem Rennen. Am Ende wurde sie zweite und holte damit ihre erste Podiumsplatzierung in der Frauenklasse. Ab dem Sommer geht sie dann als Profi für das Frauenteam Sunweb an den Start. Eine gute Entscheidung von Franzi. Dort bekommt sie die Chance sich noch weiter zu entwickeln. Wir werden ihren weiteren Weg begleiten.
Julius Dräger auf Platz 5 in Steinfurt
In Steinfurt war Julius Dräger in der U17 am Start. Sechs Runden waren auf dem welligen Rundkurs zu bewältigen, am Ende standen so 56 Kilometer auf dem Tacho. Julius gelang früh die Flucht mit sechs weiteren Fahrern. Die Gruppe harmonierte und konnte den Vorsprung immer weiter vergrößern. In der letzten Runde verpasste Julius den Antritt des Hamburgers Metzler, der allein dem Ziel entgegen fuhr. „Am Ende waren meine Beine nicht ganz so gut. Mit dem 5. Platz muss ich daher zufrieden sein“, so Dräger nach dem Rennen.
Elite-Rennen sehr nervös
Im Eliterennen hatte der RSV mit Luke Derksen und Simon Schmitt zwei Fahrer. Das Rennen war geprägt von einer Vielzahl von Attacken. Steinfurt ist für viele eine besonderes Rennen, was man als Sieger gerne beenden möchte. So versuchte es auch Derksen immer wieder, am kleinen Anstieg zu attackieren. Am Ende schafften es dann 13 Fahrer, davon zwei aus dem Team des RSVers. „Ich konnte daher nicht mehr nachsetzen. Im Spurt um Platz 14 hat es dann für mich für den 18 Platz gereicht.“ Eine gute Leistung bei diesem stark besetzten Rennen um den zweifachen Polizeieuropameister Huppertz, der mit Derksen ins Ziel kam.
Text: RSV Unna