(Bericht: Hans-Peter Durst)
Ein für mich herrlicher Tag geht hier in Kanada zu Ende – Vize-Weltmeister im.Strassenrennen.
Nur Paralympics-Sieger David Stone war im Zielsprint stärker, ein toller Sportler und Mensch. Ein spannender Rennverlauf durch den sehr anspruchsvollen 8,6 km langen Rundkurs.
So versuchten wir vermeintlich schwächeren Sprinter Giorgio Farroni/Italien und ich an den beiden Berganstrecken zu attackieren, um das Feld zu teilen, was uns in Runde 1 u 2 gut gelang.
Leider hat Giorgio sich dabei selbst überfordert und fiel auch zurück.
So waren nur noch der Brite Stone, der Kolumbianer Ayala und ich auf Titelkurs.
Auch wenn es klare Ansage vom Trainer war, nicht zu früh die Schlussattacke zu setzen, setzte ich auf die Devise, 5 km zum Ziel die Flucht nach vorne anzutreten. Dadurch war Ayala auch schnell weg, Stone konnte das Hinterrad halten, ich versuchte 500m vor dem Ziel beim Anstieg alles klar zu machen.
Da reichten dann die Beine wohl auch aufgrund der vergangenen Woche und der nachhaltigen Kopfschmerzen nicht ganz und Stone konnte so auf der Zielgeraden den Sieg ersprinten. Ich bin aber sehr, sehr glücklich über die Silbermedaille, step by step, vor 2 Jahren 3. im Strassenrennen, nun Vize und 2014 in Greenville S.C./USA Angriff auf den Titel.
Fazit nach 14 Tagen:
nicht alle Ziele (Gewinn der Weltcup-Wertung) erreicht, den Saisonhöhepunkt beinahe optimal vorbereitet mit Hilfe und Unterstützung meines Trainers Robert Pawlowsky vom OSP Rheinland und nach der weniger guten Vorwoche eine sehr erfreuliche Weltmeisterschaft gefahren.
Freue mich sehr auf die Heimat, den versprochenen Graupen-Eintopf bei Schwiegermutter und auf die Vorbereitungszeit in und um Dortmund auf mein ganz persönliches sportliches Highlight 2013 – 160 km von Landeck bis Sulgen mit dem Dreirad über die Kehren des Stilfser-Jochs am 14. September.